Weggeworfene Strumpfhosen gerettet

[Tonio59]

Aha, jetzt scheine ich's kapiert zu haben, dann erstmal die Bilder von der gelben Strumpfhose:

[Tonio59]

Jetzt die weiße:

[Tonio59]

Und die blaue - macht richtig Spaß!
Wie gesagt, keine Laufmasche, aber deutliche Tragespuren:

[Tonio59]

Jetzt gibt's die blaue von der zweiten beschriebenen Rettungsaktion, die ich aus dem Restmülleimer der besagten Freundin bergen musste:
Zuerst wieder der Grund des Wegwurfs, leider kommt hier die Farbe überhaupt nicht raus, das wird auf dem nächsten Bild besser:

Ist sie nicht wunderschön? Und so etwas wird unter Apfelresten, Küchentüchern und Hausstaub verborgen:

Und nochmal aus der Nähe, leider wieder nicht farbecht:


Jetzt schicke ich Euch noch die Bilder von meinem zweiten Beitrag mit der Strumpfhose, bei der ich fast aufgeflogen wäre; oben sieht man den Grund der Ausmusterung:

So ein schönes Muster hat sie:

Gesamtansicht der Fußteile:


Heute hab' ich etwas Zeit, da betätige ich mich gleich noch mal im Sockenforum.

LG,
Tonio

[Tonio59]

Sehr gerne geschehen!

LG, Tonio

[Tonio59]

Heute bin ich richtig in Fahrt und nachdem ich gerade im Sockenforum von der Rettung eines besonderen Paars Kniestrümpfe einer ganz lieben Freundin berichtet habe, will ich hier noch erzählen, wie ich an eine besonders schöne Strumpfhose derselben Freundin kam. Ich besuchte sie während eines Auslandspraktikums anno 1997, da war sie 27. Sie holte mich am Bahnhof ab und da der Weg zu ihr nach Hause an einem wunderbaren Aussichtspunkt vorbei führte, von dem aus man die ganze Stadt überblicken konnte, stiegen wir dort hinauf. Sie hatte einen knapp knielangen Rock und eine fast blickdichte graue Nylon-Strumpfhose (ich schätze 40 den) an.


Es war der erste richtig warme Tag im Frühling, so dass wir beim Aufstieg richtig ins Schwitzen gerieten und sie meinte, es sei ein Fehler gewesen, eine Strumpfhose anzuziehen, zumal diese ihr auch etwas zu groß sei. Da die Strumpfhose einwandfrei aussah und sie nur defekte Nylons wegzuwerfen pflegte, sagte ich eigentlich ohne Hintergedanken: "Zieh sie Dir doch aus, ich geh ein Stück runter und pass auf, dass niemand kommt." (Der Aussichtsplatz war auf der Anstiegsseite durch Büsche geschützt). Sie fand den Vorschlag gut, ich ging ein Stück hinunter und die Freundin folgte bald darauf gutgelaunt mit nackten Beinen und der Bemerkung: "fertig, wir können gehen". Da fiel mir erst auf, dass sie nur ein winzig kleines Handtäschchen dabei hatte, in dem kaum Platz außer für ein Portemonnaie und ein paar kleine Utensilien wie Lippenstift und Nagelschere zu sein schien und eine doch recht dicke Strumpfhose die Tasche wahrscheinlich ein klein wenig ausgebeult hätte. Mir kam ein ungeheuerlicher Verdacht. Spontan meinte ich: "Ich laufe nur noch mal kurz hoch, um die Aussicht noch mal in mich aufzunehmen", in der Hoffnung, dass sie nicht noch einmal mitkommen würde. Oben angekommen stockte mir nicht nur wegen des Tempos des Aufstiegs der Atem: Neben der Bank, auf der wir gesessen hatten, war ein gut gefüllter Abfalleimer. Auf den ersten Blick fiel mir nichts auf, aber auf den zweiten sah ich, dass sie tatsächlich ihre Strumpfhose säuberlich zusammengefaltet an der Seite in den Müll gesteckt hatte, wohl damit sie nicht so auffällt. Die Faltung sah ungefähr so aus:

Ich dankte meinem Schöpfer, dass ich diesen Geistesblitz gehabt hatte, und dachte nur kurz daran, wie schrecklich es gewesen wäre, erst am Abend die Entsorgung der Strumpfhose zu erkennen. Sie duftete recht stark und ist von den Strumpfhosen, die ich von dieser Freundin aus dem Müll retten konnte, mein Lieblingsstück geblieben.

LG,
Tonio

[Tonio59]

Ja, nach etwa 30 Jahren Erfahrung wird der Blick geschärft. Das braucht man in der Tat!

[olivio]

Hallo Nylon66,
sehr schöne Bilderserie
Tonio59,
wunderschöne Bilder der abgetragenen Strumpfhosen

[Tonio59]

Danke, Olivio!

Die Freundin, von der ich diese wunderschönen Stücke erbeuten konnte, wird in meinen Berichten noch häufiger eine Rolle spielen, denn mit, wie gesagt, 50 weggeworfenen Strumpfhosen binnen 4 Jahren, hält sie in meinem Freundes- und Bekanntenkreis als "Lieferantin" immer noch den Rekord. Nicht alle dieser Strumpfhosen sind spektakulär, aber die für meine Begriffe schönste, die ich Euch noch nicht vorgestellt habe, ist heute dran: eine sehr feine dunkelblaue mit einem zarten Muster:


Es handelt sich dabei um eine vermutlich einstmals ziemlich teure Strumpfhose, die meine Freundin nur zu besonderen, festlichen Anlässen zu einem ebenfalls dunkelblauen Kostüm trug. Einmal durfte ich sie darin einen ganzen Abend in der Oper bewundern. Eines Tages (sie war damals 24 Jahre) sah ich sie zu einem normalen knapp knielangen Rock diese Strumpfhose im Alltag tragen und lobte sie für ihre Eleganz. Sie wies mich auf einige Zugfäden an der Strumpfhose hin und meinte, dass sie dadurch nun von einer Fest- zu einer Alltagsstrumpfhose geworden sei, aber vorläufig machte ich mir noch keine Hoffnungen, dass die Entsorgung des schönen Teils schon kurz bevorstehen könnte. Etwa fünf Tage später besuchte ich sie. Da es bei ihr gerade zu dieser Zeit häufig etwas im Papierkorb zu entdecken gab, pflegte ich mir jedes Mal, Füllstand und Inhalt in etwa einzuprägen und beim Betreten ihres Zimmers kurz "durchzuscannen". Der Papierkorb war etwas voller als bei meinem letzten Besuch mehr als eine Woche zuvor, er quoll schon regelrecht über, aber beim neu hinzugekommenen Inhalt war nichts Auffälliges zu sehen, doch fiel mir bei genauerer Betrachtung weiter unten in einem Teil, der eigentlich schon länger befüllt war, eine kleine dunkelblaue Stelle auf. Als ich hinter ihrem Rücken kurz und unauffällig diese Stelle berührte, fühlte ich sofort die vertraute Weiche und Zartheit von Nylon. Glücklicherweise ging die Freundin bald darauf zur Toilette, ich hob den oberen Teil des Papierkorbinhalts an, und da lag sie, die herrliche Strumpfhose, aber natürlich nicht mehr lange. Außer den Zugfäden hatte sie nun noch ein allerdings winziges Loch, das von seiner Lage her wohl durch das Scheuern des Schuhrandes auf dem Fußrücken an der Strumpfhose entstanden war und bewirkt hatte, dass die Feststrumpfhose binnen einer knappen Woche über die Alltagsstrumpfhose un auch noch zum Müll degradiert worden war. Rätselhaft bis heute ist mir nur geblieben, warum sie nicht (was sie sonst eigentlich ganz ungeniert zu tun pflegte) die Strumpfhose oben auf in den Papierkorb geworfen, sondern im bereits dort befindlichen Müll versteckt hat. Hielt sie vielleicht gerade dieses Teil für so begehrenswert, dass sie es den möglicherweise lüsternen Blicken ihrer zahlreich zu Besuch kommenden Freunde entziehen wollte? Nun, Gott sei Dank, hat diese Maßnahme nichts genützt.

LG,
Tonio

[Tonio59]

Nachdem ich zur Zeit von der Arbeit nicht ganz so in Anspruch genommen bin, will ich heute die Geschichte von dieser Freundin zu Ende erzählen und Euch die schönsten der noch nicht erwähnten von den 50 Strumpfhosen, die ich bei ihr insgesamt aus dem Müll retten konnte, zeigen. Zuerst zwei schöne Stücke, die ich "einfach so" aus dem Papierkorb bergen konnte. Bei beiden waren ein Loch im Hosenteil und eine daraus resultierende Laufmasche der Grund für die Entsorgung:


und hier die andere:


Die nächste, eine schwarze mit einem hübschen Muster, lag eines Tages obenauf in einem überfüllten Papierkorb. Hier hatte ich Mühe, das mitgebrachte Ersatzexemplar in der einen Minute Zeit, die mir ein Toilettengang der Freundin bescherte, möglichst "authentisch" an Stelle der Geretteten zu deponieren:

Hier sieht man das Muster besser, nachdem ich sie mir über den Arm gezogen habe, und auch den Grund der Ausmusterung:

Die nächste musste völlig unbeschädigt in den Müll, eine blickdichte von ca. 60 den, mit verstärkter Spitze und Ferse (was ich besonders mag). Als ich sie das letzte Mal an den Beinen meiner Freundin sah, fiel mir auf, dass sie sie parfümiert hatte und sie erzählte mir, dass die Strumpfhose nach der Wäsche einen seltsamen, undefinierbaren Geruch gehabt habe. Etwa 2 Wochen später hatte sie sie in den Papierkorb gestopft. Der Parfümgeruch hing noch drin, sie hatte sie also nicht mehr gewaschen, eine Weile beiseitegelegt, als wäre sie unschlüssig, was sie damit anstellen sollte, und sich dann für's Wegwerfen entschieden.

Nun kommt ein recht edles Stück, eine seidige dunkelgrüne Fogal-Strumpfhose, die sie auch nur zu besonderen Anlässen trug. Eines Tages lag die Strumpfhose auf ihrem Schreibtisch und blieb dort mehrere Tage liegen. In einem unbewachten Moment sah ich sie mir näher an und stellte fest, dass sie eine große Laufmasche hatte:

Es war klar, dass sie die nicht mehr anziehen würde, aber warum lag sie so lange auf dem Tisch? Konnte sie sich bei diesem besonders guten Stück doch nicht entschließen, es wegzuwerfen, oder wollte sie sie (ein schauderhafter Gedanke bei einem so zarten, feinen Gewebe) noch als Putzlappen verwenden? Ich wurde unruhig, da ich zwei Tage später für einige Zeit bis nach der nächsten Müllabfuhr verreisen würde. Zudem hatte ich keine passende Strumpfhose zum Austauschen zur Verfügung. In meiner Not kaufte ich dasselbe Modell in dunkelblau (in dunkelgrün war es nicht zu bekommen), aber die Farbtöne waren doch zu unterschiedlich, als dass ein gefahrloser Austausch in Frage gekommen wäre. Da kam mir der Zufall zu Hilfe: Sie wollte ein nicht mehr benötigtes Bücherregal verkaufen und bat mich, ihr beim Abbauen zu helfen. Das Bücherregal war glücklicherweise stark verstaubt und da kam mir ein Geistesblitz: Sie stand glücklicherweise neben ihrem Schreibtisch in Reichweite der Strumpfhose und ich sagte: "Das Bücherregal müssen wir erst entstauben. Gibst Du mir mal einen Staublappen?" und, mein Herz hüpfte vor Freude im Leib, sie griff tatsächlich nach der Strumpfhose und reichte sie mir: "Hier, nimm die, sie ist kaputt, Du musst sie also nicht schonen." Natürlich war es nicht ihre Strumpfhose, mit der ich das Bücherregal gründlichst entstaubte, sondern die von mir mitgebrachte, nachdem ich die ihre in der Hosentasche verschwinden lassen hatte. Nach dem Staubwischen war, darauf hatte ich es angelegt, die Strumpfhose so voller Staub, dass man die Farbe kaum noch erkennen konnte. Ich hielt sie ihr auf einige Entfernung hin und meinte: "Damit können wir wohl nichts mehr anfangen." Darauf sie: "Nein, wirf sie gleich weg". Ich drückte die Nylons so weit wie möglich in den Papierkorb hinein, damit die andere Farbe auch auf keinen Fall auffiel, und hatte mit Glück, Zufall und Geistesgegenwart dieses feine Stück gerettet:


Ein besonders erfolgreicher Tag aus dem Traumjahr 1993 soll den Abschluss dieser Sequenz bilden: Bei einem morgendlichen Besuch sah ich eine entzückende schwarze Pünktchen-Strumpfhose an den Beinen meiner Freundin und staunte, als ich näher kam, dass aus dem Schuh heraus eine Laufmasche über ihren Fußrücken lief. Sie bemerkte meine Verwunderung, da ich wusste, dass sie Nylons mit Laufmaschen normalerweise nicht mehr trug, und sagte: "Das ist schon die dritte Strumpfhose heute und ich hatte keine Lust, sie nochmal zu wechseln." Ein Blick in den Papierkorb bestätigte ihre Aussage, denn dort lagen bereits die beiden, die sie vorher anprobiert hatte, was ungefähr so aussah:

Der Tag fing ja gut an (zumal ich zwei Ersatzexemplare in der Tasche hatte): Zwei Strumpfhosen waren mir so gut wie sicher und ich hatte die Hoffnung, dass die dritte im Laufe des Tages auch noch dazukommen würde (da sie alle schwarz waren, dachte ich mir, dass es nicht auffiele, wenn für drei entnommene nur zwei neue Nylons in den Papierkorb kämen). Es sollte nicht lange dauern: Ich war etwa eine Viertelstunde weg, um für die Freundin ein paar Schuhe vom Schuster zu holen, und als ich zurückkam, empfing sie mich mit nackten Beinen und der Bemerkung: "Heute ist es so warm, dass ich keine Strumpfhose mehr brauche." Noch wärmer wurde es mir bei diesen Worten. Bei nächster Gelegenheit warf ich einen Blick in den Papierkorb und siehe da, die beiden Strumpfhosen dort hatten Zuwachs bekommen: direkt von ihrem Körper in den Papierkorb - und etwa 10 Minuten später in meine Tasche.

Und hier noch zwei Nahaufnahmen; ich mag besonders, dass nach all dieser Zeit sich die Form ihrer Fersen auf der Strumpfhose erhalten hat:

.
1996 endete das vierjährige Glück leider, nachdem ich genau 47 Strumpfhosen und 2 Paar Socken von ihr aus dem Müll retten konnte: Sie zog ins Ausland. Bei zwei Besuchen konnte ich meine Sammlung immerhin ergänzen: 2 Strumpfhosen barg ich aus dem Karton mit dem Schuhputzzeug. Hier hatte ich die Herausforderung, meine für alle Fälle mitgebrachten Ersatzexemplare, in ähnlicher Weise mit Schuhcreme zu versauen, damit sie den anderen ähnlich sahen. Da ich bei ihr übernachtete, hatte ich freilich genug Zeit dazu. Die 50. und letzte Strumpfhose, die ich dann bekam, ist eine ganz unspektakuläre schwarze, die mir aber viel bedeutet, weil ich das Vergnügen hatte, sie den ganzen Tag an den schönen Beinen meiner Mini-Rock tragenden Freundin zu sehen. Da die Nylons völlig intakt aussahen, machte ich mir keine Hoffnungen. Abends lief die Freundin noch ohne Schuhe mit der Strumpfhose in der Wohnung herum, auch am Fußteil war keine Beschädigung zu erkennen. Sie ging vor mir ins Bad, kam mit nackten Beinen heraus, so dass ich erwartete, die Nylons im Wäschekorb zu finden. Dort waren sie aber nicht, so dass ich mit schneller werdendem Puls die Klappe des Bad-Abfalleimers öffnete - und da war sie: Fein säuberlich zusammengelegt an der Seite in den Abfallkübel hineingesteckt, mit etwas Staub versehen. Warum auch immer meine Freundin sie nicht mehr haben wollte, war sie ihr vielleicht zu eng?, nach dem Ausziehen hatte sie sie zusammengelegt, noch mal eben ein bisschen Staub damit gewischt und sie dann weggeworfen. Das ist so ziemlich der Gipfel der Freuden: Man verbringt den ganzen Tag mit einer schönen Frau in Mini-Rock und Strumpfhose und darf abends das feine Teil aus dem Müll fischen.
Meine bisher letzte Begegnung mit ihr hatte dann diesbezüglich leider kein Happy-End, was mich schmerzt, da sie an diesem Tag eine sehr schöne dunkelbraune Strumpfhose mit Rautenmuster trug. Wieder hatte ich den ganzen Tag das Vergnügen, sie damit zu sehen, und heftiges Herzklopfen, als ich beim abendlichen Schuhe Ausziehen sah, dass der große Zeh ihres linken Fußes eine etwas mehr als zehlange Laufmasche verursacht hatte. Leider warf sie die Strumpfhose an diesem Abend nicht mehr weg, sondern legte sie über den Stuhl und ich musste am nächsten Morgen früh abreisen. Aber bei einer solchen Gesamt-Ausbeute, wie sie mir seitdem niemand anderes in meinem Freundeskreis beschert hat, will ich mich nicht beschweren.