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Aus der Geschichte der Nylonstrümpfe |
Geschrieben von: gustavsson - 16.09.2012, 12:55 - Forum: Strumpfhosen, Nylons, Mieder und Socken
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Hier ein interessanter Bericht aus dem Iran, enthalten in einem "Spiegel" von 1952. Nylons waren ein teures Importgut:
"16.01.1952
PERSIEN
Nylon-Boykott
Persiens Premier Mohammed Mossadeq, der laut US-Zeitschrift "Time" die "Räder des Chaos (in Asien) ölt", konzentriert seine Aktivität auf den Hof des Schahs, seit die Königinmutter den im Parlamentsgebäude versteckten Oppositionsmitgliedern Körbe voll Erfrischungen schicken ließ. In der Nationalistenpresse werden die Ausgaben des Hofes vor den darbenden Bürgern breitgetreten. Bilder von der Schah-Schwester Prinzessin Aschraf auf luxuriösen Parties in Paris werden zusammen mit kritikgeladenen Unterschriften gedruckt. Außerdem kann man aus diesen Blättern erfahren, daß der Hof "ein Mekka für britische Agenten" ist.
Wieder mußte der willenlose Schah seinem wildgewordenen Premier letzte Woche ein bitteres Zugeständnis machen: Seine junge Frau Soraja. 19, war das Opfer. Sie mußte den Vorsitz der Teheraner Frauenliga zum Boykott von Nylonstrümpfen übernehmen. Der Zweck: durch Verzicht auf Nylons sollen die praktisch erschöpften Devisenreserven des Landes noch ein wenig gestreckt werden, nachdem bereits der größte Teil des persischen Diplomatenkorps aus Ersparnisgründen heimgerufen worden ist.
Die bessergestellten Teheraner Frauen wollen ihre Nylons demonstrativ vor dem Gebäude der Britischen Bank verbrennen - auch jetzt noch, nachdem Mossadeg letzte Woche 23 Millionen Dollar US-Hilfe angenommen hat. Dazu meinte die "New York Times" ironisch: "Wir entdecken, daß es nicht nur seliger ist zu geben als zu nehmen, sondern in einigen Fällen auch unheimlich viel schwieriger. Es hat viel geschickte Ueberredung erfordert, Persien zur Annahme der ... Hilfe zu bewegen, aber wir können froh sein, daß Mossadeq seine ursprünglichen Skrupel überwunden hat ..."
Mossadeq faßte den Entschluß, dem Parlament den letzten Beweis seiner unerschütterlichen Beliebtheit bei den Amerikanern mitzuteilen. Aber am Morgen las er von einem aufgedeckten Mordanschlag auf seine Person und blieb - wie auch am kommenden Morgen, als die Regierungspresse ein weiteres Komplott gegen Mossadeq
aufspürte - zu Hause im Bett. Damit fehlte Mossadeq seit 11. Dezember bei 28 aufeinanderfolgenden Sitzungen, weil "ich im Majlis (Parlament) nicht sicher bin". Der Sprecher des Hauses bemerkte unter dem Gelächter der wachsenden Opposition beißend, nach seiner Ernennung zum Premier habe sich Mossadeq wochenlang nicht aus dem Majlis gewagt, "weil ich außerhalb des Majlis in Lebensgefahr bin".
*) Känguruhs schlafen gewöhnlich im Sitzen, Kantilever sind freischwebende Brücken- oder Vorbauträger.
DER SPIEGEL 3/1952
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schwarze Söckchen zwischen weißem Leinen |
Geschrieben von: popopopo - 10.09.2012, 13:02 - Forum: Strumpfhosen, Nylons, Mieder und Socken
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Hallo,
dies ist nur ein kleines Erlebnis, welches ich heute morgen hatte. Als ich aus dem Haus ging war die Müllabfuhr unterwegs. Zuerst geht ein Vortrupp durch die Straße, der die Tonnen an den Straßenrand zieht und 50 Meter weiter hinten kommt dann der Presswagen. Gerade vor mir wurden von dem Trupp aus einem Haus einige große Tonnen an den Straßenrand gestellt und sehr neugierug lugte ich, ob da irgendeine Strumpfhose durch einen der Müllbeutel zu erahnen sein könnte, aber Fehlanzeige. Jedoch fiel mein Blick auf ein paar offen oben aufliegnde schwarze Söckchen, die sich in einem nicht weiter definierbaren Knäul aus weißem Leinen mit Spitzen befand. Da das alles so aussah, als hätte das eine Frau entsorgt habe ich ganz rasch zugegriffen und mir die Söckchen stibitzt, die Augen der Müllentsorger im Rücken. Ich hatte zwar meine Kamera dabei, aber irgendwie konnte ich nicht auch noch fotografieren. Ich musste mich entscheiden ob retten oder fotografieren and hab mich fürs retten entschieden. Zehn Meter weiter bei einem anderen Haus lag dann sogar ein graues Söckchen auf dem Bürgersteig. Auch in diesem Haus musste eine Frau Söckchen unverpackt ganz oben auf die Mülltonne gelegt haben. Ich hab mich aber nicht mehr getraut nachzuforschen, welche Mülltonne das wohl gewesen sein könnte, weil doch sehr viele Müllarbeiter zugegen waren.
LG popopopo
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